In vier Wochen 5 Siege für WSV-Springer
Von Berchtesgaden über Pöhla nach Oberhof stand Max Unglaube 6 Mal auf dem Treppchen
Nach der Corona – Pause zog es die Skispringer des Wintersportvereins 1923 Bad Freienwalde in den vergangenen Wochen endlich wieder auf Deutschlands Ski-Sprung-Schanzen. Begonnen hat es beim Edelweiß – Springen in Berchtesgaden am 19.08.2020, wo Max Unglaube in seiner Altersklasse Platz 3 erspringen konnte und Florian Lipke völlig unerwartet bei den S15 alle anderen schlug und mit Platz 1 das Treppchen erklomm. Zwei Wochen später beim Deutschen Schüler-Cup wieder in Berchtesgaden erreichte Max Unglaube in der S14 bei zwei Sprungwettkämpfen zweimal Platz 1. Florian Lipke musste hier leider wegen einer Verletzung pausieren. Am 12. September 2020 dann in Pöhla beim Nord-Cup traten die beiden wieder an, diesmal gemeinsam mit Florian Fechner (Platz 3), Moritz Eckstein (Platz 3) und Moritz Terei (Platz 3). Und wieder stand Max Unglaube als Sieger auf dem Podest.
Und nun der Deutschland-Pokal an diesem Wochenende in Oberhof auf den Schanzen am Kanzlersgrund für Max Unglaube und Florian Lipke. Dieser Wettkampf der Spezialspringer und der Nordisch Kombinierer ab 15 Jahre wird beim Deutschen Jugend-Cup gewertet. Für Max Unglaube war dieser Start also sozusagen „nur“ ein Trainingsspringen von der K90-Schanze, denn er hat das notwendige Alter noch nicht erreicht. Spannend war, wie sich die Beiden mit der harten Konkurrenz messen würden. Die Trainingsergebnisse am Freitag waren vielversprechend. Und dann kam am Sonnabend der offizielle Trainingssprung bei herrlichem Sonnenschein. Max und Florian setzten mit 88,5 bzw. 86 Metern und den beiden damit weitesten Trainingssprüngen ein erstes Achtungszeichen. Die Spannung beim ersten Wertungssprung konnte nicht höher werden. Florian Lipke sprang mit Startnummer 1 einen guten Sprung, doch wo blieb die Weite. Keiner erfuhr sie. Weder der Stadionsprecher noch der Betreuer, diesmal Rico Unglaube in Vertretung von Landestrainer Stefan Wiedmann, konnte die gesprungene Weite erfahren. Mit Startnummer 2 war Max Unglaube an der Reihe. Das Chaos wurde noch größer. Max wurde nicht einmal angekündigt, seine Weite ebenfalls vergessen. Danach ging das Springen mit einigen Wind-Unterbrechungen ohne weitere Komplikationen weiter. Aber die Frage nach den Weiten von Max und Florian konnte auch weiterhin keiner beantworten. Dann die nächste schlechte Information, wegen der Wind-Pausen wird nur ein Durchgang gesprungen. Was nun, wenn die beiden Sprünge der WSV-Springer nicht die Besten waren?
Der Stadionsprecher verkündet das Ergebnis, Max Unglaube und Florian Lipke sind nicht unter den ersten Sechs. Kann das sein? Also die mitgefilmten Sprünge auf dem Handy ansehen. Nein, das kann nicht sein. Florian ja, aber Max, der war mindestens 95 Meter gesprungen. Aber immer noch fehlte das offizielle Endergebnis. Und dann die Erlösung: Max Unglaube mit 94 Metern auf Platz 1 wegen der besseren Bewertung (121,7 Punkte) vor Robin Kloss aus Willingen (95,5 Meter/120,7 Punkte) und Janne Puck (Willingen) mit 88 Metern und 101,8 Punkten. Der WSV 1923-Springer mit Jahrgang 2006 hatte die gesamte Konkurrenz des Jahrgangs 2005 geschlagen. Florian Lipke erreichte mit einem leider nicht so guten Sprung wie beim offiziellen Training Platz 12. Beide konnten damit optimistisch in den Wettkampf am Sonntag gehen. Diesmal erreichte Max Unglaube den zweiten Platz. Leider kann die Weite wieder nicht angegeben werden, da der Stadionsprecher wiederum manchen Namen und manche Weite nicht ansagte und die offiziellen Ergebnisse noch nicht vorliegen. Aber trotzdem alles in allem wieder ein erfolgreiches Springerwochenende für den WSV Bad Freienwalde, seine Springer und Landestrainer Stefan Wiedmann. Herzlichen Glückwunsch.