Gestürzt – und trotzdem Platz 2
3 x Rang 2 für Bad Freienwalde
Kurz angehalten haben doch alle den Atem als Alvine Holz vom WSV 1923 Bad Freienwalde in der sonnabendlichen Konkurrenz der Spezialspringerdamen ihren gewaltigen 101-Meter-Sprung kurz vor der Sturzlinie dann doch nicht ganz retten konnte. Mit den zwei weitesten Sprüngen von 101 und 96,5 Metern im jeweiligen Durchgang beim Deutschlandpokal hat sie dennoch die Silbermedaille gewonnen. Nur Joanna Eberle vom SC Oberstdorf war mit zwei gestandenen Sprüngen von 96 und 90 Metern mit der besseren Punktzahl noch ein wenig weiter oben auf dem Treppchen.
Mit am Start beim Deutschlandpokal in Oberwiesental waren auch Max Unglaube, Florian Fechner und Moritz Terei. Am Sonnabend hatten alle drei leider einen verpatzten Sprung, so dass sie das begehrte Treppchen verpassten, was aber nicht über ihre solide Gesamtleistung hinwegtäuscht. Bei Max Unglaube waren es die 89 Meter im zweiten Durchgang. Nach Durchgang Nummer 1 hatte er mit 97,5 Metern noch auf Platz 2 gelegen. Am Ende war es dann ein durchaus respektabler 5. Rang in der Altersklasse 17. Mit 108 Metern bei idealen Sprungbedingungen setzte allerdings Kaimar Vagul vom SC Oberstdorf diesem Wettbewerb die Krone auf.
Moritz Terei schaffte in der Nordischen Kombination diesmal in der Altersklasse 17 leider nur Rang 8. Die reichlich 2 Minuten Rückstand zum Ersten nach dem Springen waren auch mit einem Superlauf nicht aufzuholen.
Und schließlich startete noch Florian Fechner in der Altersklasse 15 in seinem ersten Wettkampf von einer großen Schanze überhaupt und belegte dabei immerhin Rang 17. Im ersten Durchgang hatte er den Absprung total verpasst und schaffte nur 81 Meter. Beim zweiten Sprung waren es dann beachtliche 90 Meter von der K 95, der größten Schanze am Fichtelberg in Oberwiesenthal.
Der Sonnabend war schon spannend, am Sonntag wurde es noch spannender. Nachdem Moritz Terei seinen Wettkampf auf Rang 10 beendet hatte und Florian Fechner sich mit 87,5 und 89,5 Metern im Vergleich zum Vortag um 2 Ränge nach vorne geschoben hatte ging es bei Alvine Holz darum, ihren zweiten Platz von Sonnabend zu verteidigen. Mit sehr guten 92,5 und 98 Metern sah es sogar nach einem furiosen Sieg aus. Aber Joanna Eberle, die im ersten Durchgang die gleiche Weite geschafft hatte, legte noch zwei Meter drauf und schaffte die 100 Meter. So fehlten dann am Ende für Alvine doch zwei Punkte zum Sieg.
Max Unglaube war mit seinem Ergebnis vom ersten Wettkampftag sichtlich unzufrieden; er wollte es unbedingt verbessern. Bei ihm ging es außerdem noch um die Qualifikation für den Alpencup am nächsten Wochenende in Liberec. Sein Ziel hat er erreicht! Mit 94,0 und 103,5 Metern musste er nur den wiederum überragenden Kaimar Vagul vorbei ziehen lassen und landete auf Rang 2.