Vier Wettkämpfe an einem Wochenende in Bad Freienwalde und eine Überaschung
Ein erfolgreiches Wintersportwochenende im Papengrund
Das Wetter konnte die Aktiven aus sechs Ländern nicht davon abhalten, am Wochenende Wintersport in Bad Freienwalde zu feiern. Die letzten vier Wettkämpfe im Rahmen des „100 – Jahre – Wintersport – in Bad Freienwalde – Jahres“ standen auf der Tagesordnung. Und zu diesem Höhepunkt waren nicht nur Sportlerinnen und Sportler aus sechs europäischen Ländern angereist. Mit dabei unter den „Aktiven hinter den Kulissen“ waren auch Berni Schödler, FIS Koordinator Continentalcup und Nachwuchsentwicklung aus der Schweiz, Sandro Sambugaro, ehemaliger erfolgreicher italienischer Skispringer, Uli Wehling, dreifacher Olympiasieger und Weltmeister in der Nordischen Kombination und Matthias Menz als ehemaliger Sieger des Continentalcups in der Nordischen Kombination. Sie und die Mitglieder des WSV 1923 sorgten dafür, dass das Flutlichtspringen um den Pokal des Ministerpräsidenten am Freitag sowie des internationale FIS NEW STAR TROPHY Springen der Acht- bis Fünfzehnjährigen, die Offenen Brandenburgischen Meisterschaften im Spezialsprunglauf und in der Nordischen Kombination sowie die Deutsche Meisterschaft der Masters am Sonnabend zu einem erfolgreichen Gesamtpaket des Wintersports werden konnten. Und trotz nicht gerade einladender Wetterverhältnisse kamen auch viele Zuschauer an die Schanzen des Papengrundes, um den jungen und alten Springerinnen und Springern mit viel Beifall für ihre gezeigten Leistungen zu danken. Der jüngste, der sich von den Schanzen wagte, Mika Schweter aus Wernigerode, war dabei noch nicht einmal sechs Jahre alt. Und besonderen Beifall erhielt auch der älteste Springer des Feldes, Wolfgang Schramm aus Tabarz, der mit 77 Jahren noch zwei schöne Sprünge von der K 42 zeigte und damit in der Kategorie Herren über 71 natürlich auch Deutscher Meister wurde.
Insgesamt gab es am Sonntag nach allen Wettkämpfen von den Schanzen und Crossläufen der Nordischen Kombination 32 Siegerehrungen. Beim Mixed-Springen gewann die Mannschaft aus Rumänien, die sich damit den Pokal des Ministerpräsidenten erkämpfte, vor der Mannschaft des WSV 1923 und der Rothenburger Vertretung. Das Mannschaftsspringen der Männer konnte ein gemischtes Team aus Schweden und Rumänien für sich entscheiden. Die Plätze 2 und 3 sicherten sich die Mannschaften Oberlausitz und Harz.
Bei den Einzelwettbewerben am Sonnabend konnten insbesondere die Sportlerinnen und Sportler aus Rumänien mit sehr guten Leistungen überzeugen. Aber auch allen anderen Nationen gelang es, die begehrten Plätze auf dem Siegerpodest zu besteigen. Auf der K 10 wackelte zum Beispiel der Schanzenrekord, als der Lette Mi?elis Švede 10,5 Meter schaffte. Die beiden Jungen aus Zakopane Jan Stopka und Jakub Kozio? sicherten sich die ersten beiden Plätze bei den U 15 männlich und die Rumänen Radu Borca bei der Jugend männlich, Andrea Maria Gheorghe bei den weiblichen Juniorinnen und Cosmin Florin Donciu bei den Junioren männlich konnten ebenfalls bis nach ganz oben aufs Podest steigen. Leif Fricke aus Wernigerode, Dawid Jurga aus Polen, Philipp von Koseritz aus Braunlage, Stefan Keil aus Rothenburg und Maik Fraulob aus Dittersbach sind nur einige weitere Sieger bei den Offenen Landesmeisterschaften bzw. bei den Deutschen Meisterschaften der Masters im Spezialsprunglauf.
Natürlich gehörten auch die Bad Freienwalder Springerinnen und Springer immer wieder mit zu den Besten. Louisa Biesecke ersprang sich bei der NEW STAR TROPHY von der K 21 einen dritten Platz und wurde damit Landesmeisterin. Leon Latypov siegte sogar bei diesem internationalen Wettbewerb und wurde damit natürlich auch Landesmeister. Auch Simon Krug schaffte von der gleichen Schanze noch einen sehr guten vierten Platz. Auch Anja Rost bestieg das begehrte Treppchen in der internationalen NEW STAR Trophy bis ganz nach oben und wurde von der K 42 damit ebenfalls Landesmeisterin. Bei harter internationaler Konkurrenz der Jungen auf der K 42 schaffte Bruno Qusdorf immerhin Rang 5, und Mila Twarok gewann die NEW STAR TROPHY als Landesmeisterin bei den U 15 von der K 60. Den gleichen Wettbewerb von der Kurstadtschanze unter den Jungen U 15 beendete Hotte Mahnke als Dritter. Und schließlich konnten sich vom WSV 1923 Florian Lipke bei den Junioren den zweiten Rang, der für den WSV startende Franzose Tim Leuxe bzw. Merlin Elske bei den Herren die Ränge 3 und 5 sichern.
Mit den abschließenden Crossläufen in der Nordischen Kombination erreichten Simon Krug (Sieger), Anja Rost (Siegerin), Louisa Biesecke (Rang 3), Tim Leuxe (Rang 3) und Bruno Qusdorf (Rang 5) ebenfalls hervorragende Platzierungen.
Allen Siegern und Platzierten gilt unser herzlicher Glückwunsch!
Abseits der sportlichen Wettkämpfe gab es für den Wintersportverein 1923 Bad Freienwalde e.V. aus den Händen des Stellvertretenden Präsidenten des Landessportbundes, Karl-Heinz Hegenbart, und der Referentin Breitensport des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, Nadine Haase die Ehrenmedaille des Bundespräsidenten. Diese wurde überreicht für die jahrelange erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Bereich des Spezialsprunglaufs und der Nordischen Kombination auf nationaler und internationaler Ebene, sowie in der Pflege der Wintersporttradition seit 1923 zum Beispiel durch die Märkischen Wintersporttage. Zeichen dieser erfolgreichen Arbeit seien die zurzeit vier Nationalkader des Deutschen Skiverbandes, die aus Bad Freienwalde kommen: Max Unglaube, Moritz Terei, Alvine Holz und Florian Fechner.