29.12.2023  - 30.12.2023

Two Nights Tour in Garmisch-Partenkirchen

Die Sensation ist perfekt – Alvine holt die ersten Weltcup-Punkte ins Brandenburgische Flachland

Die 19jährige Alvine Holz vom WSV 1923 Bad Freienwalde springt bei ihrem ersten Weltcup-Auftritt im Olympiastadion von Garmisch-Partenkirchen auf einen hervorragenden 27. Rang und erreicht damit die ersten vier Weltcuppunkte. Doch was war zuvor geschehen?
250 Helfer waren an der Arbeit, um die Schanze im Olympiastadion von Garmisch-Partenkirchen rechtzeitig wieder in Schuss zu bekommen. Vor Weihnachten war sie schon einmal komplett fertig präpariert, verriet mir der Fahrer des Pistenbullis. Aber dann kam der Regen, und alles begann von vorne. 16 Stunden habe er am Mittwoch auf dem Gerät gesessen, um den Aufsprunghang wieder so herzurichten, dass ein gefahrloses Springen möglich sei.
Schließlich sollen nicht nur die 54 jungen Frauen der Two-Night-Tour ideale Bedingungen vorfinden, sondern auch die Männer der Vier-Schanzen-Tournee und eine Woche später die Aktiven des Continentalcups.
Für Alvine Holz vom WSV 1923 Bad Freienwalde begann das Weltcup-Abenteuer am 29.12.2023 um 17.00 Uhr mit drei Trainingssprüngen von der K 125 – Schanze mit neuen Skiern und neuen Sprungschuhen, aber wieder in dem gleichen Wettkampfanzug wie schon beim Inter-Continentalcup in Lillehammer. Mit den ersten beiden Sprüngen war sie dann auch nicht so richtig zufrieden: „Ich bin nur rübergefahren. Ein Wunder, dass es dann doch noch so weit ging!“ Der dritte klappte dann besser, immerhin hatte sie den K-Punkt getroffen. Und, sie war aus der gleichen Luke gesprungen wie auch Katharina Schmid. Viele andere waren höher an den Start gegangen. Stefan Wiedmann, der Landestrainer von Brandenburg, ist zuversichtlich. Morgen kommt es darauf an, von den 54 Springerinnen muss sie Rang 40 erreichen, dann hat sie die Qualifikation geschafft.

 

54 Springerinnen aus 16 Nationen gingen dann am Sonnabend um 16.15 Uhr an den Start, die jüngste, die Norwegerin Ingvild Synnoeve MIDTSKOGEN (21.12.2007), und die älteste, Eva PINKELNIG (27.05.1988), und zwischendrin die neunzehnjährige Berlinerin Alvine Holz vom Wintersportverein 1923 Bad Freienwalde. Und alle wollten unter die ersten 40 kommen, damit sie sich für den eigentlichen Wettkampf qualifiziert haben. Alvine hat die Startnummer 2, vor ihr springt nur die Doppelweltmeisterin von 2019 Juliane Seyfarth, danach heißt es warten, 52 kommen noch nach Alvine. Und dann war es soweit, auf der Anzeigetafel erschien das Q vor Alvines Namen, was soviel hieß, wie Qualifikation und erster Weltcup-Wettkampf für eine Spezialspringerin aus dem Brandenburgischen Flachland. Am Ende der Qualifikation war es dann sogar Rang 20 von den 54 Springerinnen. Eigentlich war das Ziel damit schon erreicht, aber jetzt kam der erste Wertungsdurchgang. Die besten 40 durften in ddie nächste Runde. Und wieder musste Alvine als Zweite vom Bakken, vor ihr nur Juliane Seyfarth und nach ihr jetzt noch 38 Konkurrentinnen. Also wieder banges Warten. Sie musste unter die ersten 30 kommen, um auch im zweiten Durchgang ihre Leistung noch einmal zeigen zu können. Als 29. schaffte sie das und war nach weiteren langen Minuten zum Schluss des ersten Weltcupspringens in ihrer Karriere Dann sogar die 27., was gleichbedeutend mit 4 Weltcup-Punkten ist.
Die Sensation ist damit perfekt, die Berlinerin Alvine Holz vom brandenburgischen Wintersportverein 1923 Bad Freienwalde liegt in der Weltcup-Wertung der Spezialspringerinnen 2023/24 derzeit auf Rang 37!

 
Zurück zur Übersicht...